Ich öffne meine Augen. Im neuen Jahr.

Es ist kaum zu glauben wie schnell alles geschah.

Trete doch mal einer die Bremse. Mir ist nicht ganz klar,

wo ist die Zeit geblieben? Was gestern noch war

ist plötzlich verschwunden, und nicht mehr da.

Oder habe ich es nur geträumt, das letzte Jahr?

Es kommt nichts mehr wieder von der schönen Zeit.

Und nur meine Lieder sind Zeugen der Vergangenheit.

Manchmal gleiten Bilder wie in einem Zug vorbei.

Der Bahnhof ist das Vergessen. Die Reise ist noch weit.

Ist Gott ein Surfer im Strom der Zeit?

Brennt er Geschichten wie ein Tatoo in dich und reiht

dich in die Menge? Lässt dich treiben wir ein Blatt?

Waltet er mit Strenge über was er vorgesehen hat?

Oder lässt er geschehen was immer sein soll?

Niemand sah ihn doch klingt er in Dur und Moll.

Ist dieses Dasein nicht nur eine Frequenz

von vielen die möglich und die nur nicht kennst?

Was ist wenn die Antenne falsch ausgerichtet ist

und du einen Haufen Sender einfach nur nicht siehst?

Schlurfe ich nur so durch das Leben, oder geht es durch mich hindurch?

Bleibt das Gestern an mir kleben wie die Kinderzeit und die Furcht?

Manchmal ist mein Gewissen wie ein ödes Gewächs.

Ich kann dann nicht viel anfangen mit meinem Ehrenkodex.

Was ich gestern noch selig auf meine Fahne schrieb

ist mir heute nicht mehr ähnlich. Trifft mich wie ein Hieb.

Manchmal kann ich es nicht fassen. Die Grenzen sind so weit.

Zu lieben und zu hassen scheint manchmal alles was bleibt!

 

Copyright: Thorsten Gerth.  SongLighThorsten.  LiederLichThorsten 2014 notariell hinterlegt.